Pressetexte von 2013
Stadtspiegel vom 4. September 2013
Westdeutsche Zeitung vom 02.09.2013
Rheinische Post vom 02.09.2013
Rheinische Post vom 28.08.2013
Er kann der XXL-Bezirkskönig werden
VON TIM EICKELS - zuletzt aktualisiert: 28.08.2013 - 09:46
Mönchengladbach (RP). Eigentlich
spielt Michael Kremer zum Stadtschützenfest aktiv im Trommler-Corps Hockstein.
Nun möchte er sich einmal selbst bespielen lassen und der nächste
Bezirksschützenkönigkönig werden.
Hocksteins König Michael Kremer wird auf den Vogel schießen. Foto: Privat
Mit einer Größe von 1,98 Metern gehört Michael Kremer zu den längsten Musikern
im Trommler-Corps Hockstein. In der dortigen Schützenbruderschaft ging für ihn
im vergangenen Jahr ein langjähriger Traum in Erfüllung. Seit dem Vogelschuss
beim Schützenfest 2012 ist Kremer Schützenkönig der St.-Margareten-Bruderschaft.
"Ich bin von Kind auf in das Schützenwesen reingewachsen und mein Vater war
bereits 1986 König in Hockstein", berichtet Kremer stolz. Trotz aktiven
Musizierens im Trommler-Corps konnte der 41-Jährige auf den Vogel schießen und
ihn schließlich von der Stange holen. Als eigenständiger Verein zählt das Corps
nämlich nicht direkt zur Bruderschaft. Da einige Corps-Mitglieder zusätzlich
passives Mitglied in der Hocksteiner Bruderschaft sind, ist es ihnen erlaubt,
auch die Königswürde zu erlangen.
Damit aber nicht genug. Nun möchte Kremer, der seit 34 Jahren Marschtrommel im
Tambourcorps spielt, am Samstag, 31. August, um 15 Uhr auf dem Kapuzinerplatz
auch den Vogel für den Bezirkskönig abschießen. "Ganz oder gar nicht", sagt der
Musiker und lacht. Somit wäre er nach Norbert Goertz, Bezirkskönig von 2010, die
nächste Majestät des Bezirksverbandes aus Hockstein und Nachfolger des noch
amtierenden Bezirkskönigs Bernd Knitter aus Waldhausen. Unterstützung erhält
Michael Kremer sowohl von seiner Frau Barbara als auch vom gesamten
Trommler-Corps. Als es innerhalb des Corps um die Frage ging, wer denn im Falle
des Falles die Bezirksstandarte trägt, hätten sofort 15 von 15 anwesenden
Musikern zugesagt. Der Standartenträger stammt traditionell aus den Reihen der
Bruderschaft des neuen Königs und ist während der Amtszeit der Fahnenträger
seiner Majestät.
Kremers Frau stand ebenfalls von Anfang an zu hundert Prozent hinter ihrem
Musiker und seinem Traum, einmal Schützenkönig zu sein. "Meine Frau hat mich
damals schon als Schütze und Trommler kennengelernt", sagt er und ergänzt:
"Jetzt schmunzelt sie gerade wieder im Hintergrund." Ob es am Samstag für die
Bezirkskönigswürde reicht, hänge am Ende auch vom Glück ab, ergänzt Kremer.
Weihnachtslieder beim Frühschoppen
VON CHRISTIAN LINGEN - zuletzt aktualisiert: 12.08.2013
Die Hocksteiner Lützow-Husaren feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Bei der Parade vor der Kirche marschierten sie an König Michael Kremer und den
Ehrengästen vorbei. Foto: Detlef Ilgner
Mönchengladbach (RP). Weil
sie die falschen Noten eingepackt hatten, konnten die Musiker des
Werksorchesters Schlafhorst die Messe nicht begleiten. Dafür sorgten sie im
Festzelt für beste Stimmung. Die Hocksteiner Schützen machten den Spaß mit.
Beinahe wäre es eine Schützenmesse ohne Musik geworden. Das Werksorchester
Schlafhorst, das den Gottesdienst beim Schützenfest der
St.-Margareten-Bruderschaft Hockstein klanglich untermalen sollte, hatte die
falschen Noten eingepackt. "Wir haben nur Weihnachtslieder dabei", musste
Dirigent Thorsten Saks Pfarrer Michael Schicks gestehen. Spontan meldete sich
aus den Reihen der Gemeinde Verena Rhein und erklärte, dass sie Orgel spielen
könne. Kurzerhand übernahm sie das Instrument. Am Ende des Gottesdienstes konnte
das Orchester dann aber doch noch ein Lied beisteuern. Die Noten zum Lied
"Großer Gott, wir loben dich", beherrschten die Musikanten auswendig.
Nach dem Gottesdienst zogen die Schützen auf den benachbarten Friedhof. Dort
legte König Michael Kremer an den Gräbern ehemaliger Pfarrer einen Kranz nieder.
Pfarrer Schicks erinnerte an die Opfer der beiden Weltkriege und an die
Verstorbenen der Bruderschaft. Besonders hob er dabei Horst Potz und Armin Taube
hervor. Zu seinem Grab schritten nach der Kranzniederlegung die Mitglieder des
Zuges "Blaue Infanterie", legten ein Gesteck nieder und verweilten einen Moment
in Stille. Armin Taube, der im vergangenen Jahr starb, war Mitglied dieses
Zuges. Pfarrer Michael Schicks verabschiedete sich nach der Kranzniederlegung
und versprach, am Dienstag zum Erbsensuppenessen zu kommen.
Nach zwei Paradedurchgängen zogen die Schützen zum Frühschoppen ins Festzelt.
Dort war die Residenz von König Michael Kremer ein Thema. "Wir haben sie mit
Feinheiten ausgestattet. Beim Zapfenstreich haben wir zwei Deutschlandfahnen
gehisst. Außerdem haben wir Lampen installiert, die sich abends einschalten",
erzählte Kremer. Weil die Majestät in Keyenberg wohnt, hat er seine Residenz am
Pfarrheim eingerichtet. Und noch etwas ist besonders. Michael Kremer ist mit
einen 1,98 Metern der längste König der Stadt. "Ne Käel wie ne Boom", bemerkte
Bezirksbundesmeister Horst Thoren.
Doch auch die falschen Noten des Werksorchesters Schlafhorst sorgten für
Gesprächsstoff im Festzelt. "Jetzt habt ihr schon Weihnachtslieder dabei, jetzt
sollt ihr sie auch spielen", sagte Horst Thoren. So zog Norbert Steigels zu den
Klängen von "Tochter Zion" auf, um das Silberne Verdienstkreuz zu erhalten. Zum
Lied "Lasst uns froh und munter sein", das die Schützen lautstark mitsangen,
erhielt Brudermeister Jürgen Lenz den Hohen Bruderschaftsorden. Die seltenste
Ehrung der St.-Margareten-Bruderschaft, nämlich die Ehrenmitgliedschaft, erhielt
Josef Onkelbach.
Quelle: RP